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Tag der Rückengesundheit
– permanentes Sitzen eine Strapaze

Wenn Sie Ergonomie am Arbeitsplatz hören, denken Sie sicher zuerst an Ihren Rücken. Mit dem „Tag der Rückengesundheit“ am 15. März wird auf Ansprüche des Rückens explizit hingewiesen.
Dass für die Belastung des Rückens bei sitzenden Tätigkeiten mehr Bewusstsein entwickelt wird, ist wichtig für eine nachhaltige gesundheitliche Vorsorge.

Neben regelmäßiger Bewegung während der Arbeitszeit, ist jedoch die Ausstattung des gesamten Arbeitsplatzes zu berücksichtigen.

Ergonomie im Büro

Die Ergonomie am Arbeitsplatz insbesondere für den Rücken wird im Allgemeinen mit Bürostühlen in Verbindung gebracht oft im Zusammenhang mit Schreibtisch und PC. Welche Belastungen der Rücken im Alltag insbesondere bei überwiegend sitzender Tätigkeit ausgesetzt ist, zeigt sich, wenn Sie nach einer Weile konzentrierter Arbeit aufstehen. Schon das Aufrichten ist manchmal beschwerlich, Ihr Körper ist verspannt. Der Arbeitsschutz schreibt zudem Pausen vor, damit Sie nicht mehrere Stunden am Stück vor dem Bildschirm verbringen.

Nur Ergonomie beschränkt sich nicht auf Rücken und Computertätigkeit. Ich möchte hier noch ein paar weitere Faktoren auflisten, die mit Ergonomie zu tun haben.

Bedeutung der Ergonomie für die Arbeit im Büro

Dass schlechte Haltung bei der Arbeit nachhaltige gesundheitliche Schäden verursacht, ist nicht neu. Auch, dass sich vieles durch entsprechendes Mobiliar erleichtern lässt, ist bekannt. Die Ergonomie beinhaltet aber noch weitere Aspekte

  • Licht
    Die Lichtverhältnisse im Raum allgemein und am Arbeitsplatz im Besondern beeinflussen auch die Konzentrationsfähigkeit. Dabei muss darauf geachtet werden, dass ein Sonnenschutz den Arbeitsplatz nicht zu sehr verdunkelt.
  • Luft / Raumklima
    Luftzirkulation sorgt für die notwendige Sauerstoffzufuhr. Hier erweisen sich offene Fenster immer noch als natürlichste Form für einen Austausch.
  • Hitze
    beeinträchtigt zwar nicht die Leistungsfähigkeit insgesamt, erfordert aber erhöhte Anstrengung. Hitze kann allerdings nur über einen bestimmten Zeitraum kompensiert werden. Das gilt für überheizte Räume genauso wie bei hohen Temperaturen im Sommer. 20° ist optimal, ab 28° wird die Leistungsfähigkeit auf Dauer reduziert, Müdigkeit tritt ein. So sollte auch im Sommer die Raumtemperatur 26° nicht übersteigen.
  • Akustik
    Neben Raumgeräuschen ist auch der Schall in den Räumen bei Gesprächen zu beachten. Hier können zwar Teppiche Geräusche aufnehmen, aber diese wirken sich auf die Luft aus. Mobiliar sowie Pflanzen und Bilder schlucken ebenfalls Geräusche und verhindern den Hall.
    Vor allem ein starker Geräuschpegel hat dafür gesorgt, dass von Großraumbüros wieder Abstand genommen wurde.

 
Die Bildschirmarbeitsverordnung verlangt in § 5 Pausen: „… dass ‚tägliche Arbeit an Bildschirmgeräten‘ in regelmäßigen Abständen entweder durch Pausen oder durch andere Tätigkeiten unterbrochen werden müssen“.
Zudem benötigen Sie vor dem Bildschirm genügend Platz für eine bequeme Arbeitshaltung. Hierbei spielt der Bürostuhl eine wesentliche Rolle.

Der ergonomische Bürostuhl

Der Bürostuhl ist gewissermaßen Dreh- und Angelpunkt Ihrer Tätigkeit im Büro und der Gegenstand in Verbindung mit dem Computer, der im Büro am meisten genutzt wird. Wir sitzen viel – im Grunde viel zu viel. Im Auto, im Bus, im Büro, beim Essen, vor dem Fernsehschirm oder am Computer nach Feierabend.

Rückengesundheit ©Sedus
Ergonomischer Bürostuhl
©Sedus
Doch auf keinem Stuhl verbringen wir so viel Lebenszeit wie auf dem Bürostuhl. Dabei ist der Mensch für die körperliche Bewegung geschaffen. Unsere Vorfahren gingen jeden Tag rund 10.000 Schritte. Sicher haben Sie keinen Schrittzähler, aber es reicht, wenn Sie die Wege, die sie täglich regelmäßig gehen einmal abzählen und zusammenzählen. Sie werden erschrecken, wie wenig Schritte sie täglich gehen. Das können Sie nicht durch das Laufband im Fitness-Center oder durch eine Wanderung am Wochenende ausgleichen. Der Bewegungsapparat möchte jeden Tag „gepflegt“ werden. Genau auf diese Problematik macht der Tag der Rückengesundheit seit 2002 aufmerksam.

Die FAZ befasst sich im Rahmen einer Stuhl-Auktion unter anderem mit der Geschichte des Bürostuhls und zitiert Ludwig Mies van der Rohe „Es ist schwerer, einen guten Stuhl zu bauen, als einen Wolkenkratzer“. Immerhin gaben seine Bürostühle gut 80 Jahre den Ton an.

Der Artikel der FAZ zeigt, dass Stühle schon seit Jahrhunderten Menschen beschäftigen. Sie kennen den Unterschied, wenn Sie eine Weile auf einer Holzbank gesessen sind oder einen bequemen Stuhl zur Verfügung hatten. Das macht deutlich, dass der Bürostuhl, auf dem Sie im Grunde die meiste Lebenszeit verbringen, ganz besondere Eigenschaften haben muss.

Ein Bürostuhl, der sich ergonomisch Ihren individuellen Bedürfnissen anpasst, sollte auch bei Selbstständigen selbstverständlich sein. Wenn Sie im Home-Office arbeiten, wissen Sie, dass Sie oft noch mehr sitzen, als jemand, der seinen Arbeitsplatz extern aufsuchen muss. Ein ergonomischer Bürostuhl ist also das A und O für Ihren Rücken und gesundes Arbeiten.

Schöne Bürostühle habe ich bei Büroeinrichtung Sedus gefunden. Jeder einzelne Bürostuhl wird hier genau beschrieben. Diese Stühle basieren auf wissenschaftichen Erkenntnissen, damit sich der Bürostuhl synchron an die Körperbewegung anpasst. Wenn es um gesundes Arbeiten geht, sollte nicht gespart werden.

Ergonomie für effizientes Arbeiten

Allerdings verlangt selbst der bequemstes Bürostuhl, dass Sie immer wieder für Phasen der Bewegung sorgen und vor allem Ihren Rücken entlasten.

Oben genannte Faktoren beeinflussen zudem neben der Konzentration das Arbeitstempo und die Kommunikation. Schlechte Raumluft führt zu Müdigkeit sowie vereinzelt Kopfschmerzen und geht mit schlechter Laune einher. Zudem beeinträchtigen ungünstige Lichtverhältnisse das Arbeitstempo und erhöhen die Fehlerquote.

Um die Augen zu entlasten, sollten Sie die EU-Bildschirmarbeitsrichtlinie einhalten. Obwohl diese Regelung seit 1990 besteht und 1996 als nationales Recht umgesetzt wurde, wird sie vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen kaum eingehalten. Ich denke als Selbstständiger sehen Sie das zudem lockerer. In dem Fall denken Sie lieber mal an sich und seien Sie nett zu Ihren Augen.

Wenn Sie schon viel sitzen, ändern Sie wenigstens Ihre Sitzposition, indem Sie hin- und wieder andere Stühle an Ihrem Arbeitsplatz nutzen. Gelegenheiten zur Bewegung sollten Sie nutzen. Sie müssen sich dessen nur bewusst werden, wo Sie Alternativen finden. Ich weiß, es ist schwierig, zu laufen statt mit dem Fahrstuhl zu fahren. Sie können auch einen Botengang mal selbst machen oder beim Telefonieren aufstehen, das beeinflusst zudem Ihre Stimme positiv, weil Sie anders atmen. Das Argument, dass so zu viel Zeit verloren geht, zählt nicht, denn die Entspannung für ihren Rücken wirkt sich auf Ihre gesamte Leistungsfähigkeit aus. Sie bewältigen danach Ihre Tätigkeiten sogar schneller, weil Sie sich tatsächlich entspannt haben.

Besonders interessant finde ich Stehpulte, an denen Sie durchaus Arbeiten erledigen können. Da das Büro wohl nie ganz papierlos sein wird, gibt es immer etwas zu sortieren und einzuordnen, selbst wenn Ihnen dafür ein Praktikant im wahrsten Sinne des Wortes zur Verfügung steht.

Ergonomie ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Dieses Zusammenspiel müssen Sie bei der Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes berücksichtigen. Ihr Körper wird es Ihnen danken 🙂

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5 Gedanken zu „Tag der Rückengesundheit</br> – permanentes Sitzen eine Strapaze“

  1. Hallo,
    ein toller Artikel zum Tag der Rückengesundheit.
    Besonders merke ich die Auswirkungen an langen Tagen im Büro.
    Der Artikel hat mir bei der Bekämpfung sehr weiter geholfen.

    Grüßle
    Miri

    Antworten
  2. Permanentes Sitzen kann, oftmals auch noch in falscher Haltung absolviert, echt zur Plage werden. Das ist im Text wirklich gut und detailliert beschrieben. Wichtig zudem das angesprochene eigene Verhalten – Aufstehen und Pausen mit Bewegung muss man teilweise (wieder) erlernen. Hinzuzufügen ist noch, dass es imho noch besser ist, die eigenen EDV-Tätigkeiten alternierend sitzend und stehend zu absolvieren. Verstellbare Arbeitsflächen helfen dabei immens. Ein häufiger Wechsel verteilt das Gewicht besser und hält wach. Ich schätze dabei besonders das “Nach-Hinten-Wegtreten” bei anspruchsvollen Aufgaben, bei denen man viel grübeln muss.

    Antworten
  3. Sehr interessanter Beitrag zum Thema sitzen. Ich persönlich sitze auch relativ viel, aber ich kann es mir erlauben immer wieder aufzustehen und die Beine zu vertreten. Ausserdem achte ich auf eine ganz spezielle Sitzposition.Ich schiebe in der Regel das Becken hoch und vermeide somit Strapazen.Zudem sitze ich auf einem Stuhl mit ergonomischer Rückenlehne. Viele Grüße und auf ein gutes Schreiben.

    Antworten

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