Internationale Geschäftsbeziehungen in der globalisierten und virtuell vernetzten Welt sind auch in kleinen Firmen immer häufiger zu finden. Wie gut, wenn man seinen Geschäftspartner versteht, und das nicht nur durch die Benutzung der gleichen Sprache.
Im Buch „Business Knigge international“ versteht der Autor es, kurz und verständlich dem Leser aufzuzeigen, in welche persönlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Fettnäpfchen man besser nicht treten sollte und welche Eigenarten verschiedene Kulturen im Geschäftsleben aufweisen.
Herr Oppel befasst sich mit 20 (!) Ländern (bis auf Afrika ist jeder Kontinent gut vertreten) und zeigt für eben diese folgende Themen auf:
- 1. Kontaktanbahnung
- 2. Begrüßung und Anrede
- 3. Kommunikation und Konversation
- 4. Geschäftskultur
- 5. Tischkultur
- 6. Dresscode
- 7. Knigge-Schnellkurs
Außerdem gibt es diverse „Tests“, mit denen man sein Wissen überprüfen kann.
Die aufgeführten Beispiele sind quasi „aus dem Leben gegriffen“ und sehr nett geschrieben (wenn auch manchmal natürlich etwas stereotyp). So weiß man nach der Lektüre, dass man in Brasilien bereits Caipirinha als Starter beim Abendessen trinkt, die Brasilianer allerdings ungezügelten Alkoholkonsum als großen Fehltritt werten. Und zu sagen, dass (Zitat)“in Russland kein Vertrag ohne vorherige komatöse Zustände unterzeichnet wird“(Zitatende) ist falsch. Allerdings gibt es 8 Regeln, mit denen der Geschäftsmann die Trinkprozedur unbeschadet übersteht… nachzulesen auf Seite 113!
Fazit: Kurzweilig zu lesen, informativ und ohne den „erhobenen Zeigefinger“.
Autor: Kai Oppel
Haufe Verlag, 3. Auflage 2012
ISBN 978-3-648-02269-6
EUR 19,95
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Danke für den Tipp, das werde ich mir besorgen!
Es ist nicht so, dass wir nur im Umgang mit Partnern von der anderen Erdhalbkugel unsere interkulturelle Probleme haben. Auch Kollegen aus direkten Nachbarländern haben oft ganz andere Vorgehensweisen und eine ganz andere Arbeitsweise als wir Deutschen.
Im beruflichen Kontext kann dies zu erheblichen Schwierigkeiten führen, wenn das Verständnis füreinander fehlt.
Ja, passend zu diesem Buchtipp gibt es genau zu dem Thema unmittelbare Nachbarn einen Artikel: https://webdesign-bw.de/2012/09/interkultureller-austausch/
Die Probleme, man möchte es kaum glauben, beginnen schon in Frankreich.