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Elektronische Brieftaube – die Drohne als Paketbote

Amazon kündigte vor ein paar Tagen an, in wenigen Jahren seine Kunden direkt per Drohne zu beliefern. Die Kommentare im Netz waren eher geprägt von Skepsis bis zu satirischen Beiträgen. Da die Pakete vor allem in Ballungsgebieten angeliefert werden sollen, stand die Frage einer möglichen Umsetzung im Vordergrund.

Kommt ein Paket geflogen, fällt mir überall in den Schoß

Ich würde mich verfolgt fühlen, wenn ich immer und überall erreichbar wäre. Gebe ich meine Bestellung per Smartphone raus, erfolgt auch gleich meine Ortung. Die Steuerung erfolgt über GPS. Meine Bestellung fliegt mir hinterher, wenn’s dumm läuft auch mal um die Ohren. Das ungeduldige „Gleich und Sofort“ erfährt damit eine Steigerung, denn Päckchen sollen innerhalb von einer Stunde oder weniger beim Kunden sein.

In einer Zeit, in der vom „Entschleunigen“ gesprochen wird, sollen Reaktionszeiten noch kürzer werden. Für mich ergibt sich die Frage des persönlichen Vorteils und gestehe, ich sehe keinen.

Denken beschränken

Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der ich irgendetwas sofort brauche. Voraussetzung ist, dass ich meine Tätigkeiten entsprechend organisiere. Sicher, auch ich vergesse mal etwas, aber das erfordert von mir Kreativität. Ich muss eine Lösung finden, mit der alle Beteiligten zufrieden sind.

Wenn jemand weiß, dass er innerhalb kurzer Zeit auf etwas zurückgreifen kann, wird er nachlässiger. Dabei darf der Gegenstand 2,5 kg nicht übersteigen und natürlich nicht unförmig sein. Außer Büchern oder CD/DVD fallen mir nicht viele Dinge ein, die sich in diesem Rahmen transportieren ließen.

Post erprobt Drohne

Die Post mit ihrem Unternehmen DHL erprobt ebenfalls die Zustellung per Drohne oder wie sie es nennt „Paketkopter“.

Sie geht dabei aber den umgekehrten Weg. Pakete sollen in schwer zugängliche Gegenden transportiert werden können. Dabei denkt die Post in erster Linie an die medizinische Notfallhilfe. Das ergibt für mich auch einen Sinn. Bei einem ersten Testflug „brachte ein ‘DHL Paketkopter’ am Montag ein Paket mit Medikamenten von einer Apotheke in Bonn zur Konzernzentrale auf der anderen Rheinseite.“

Ich finde, Paketkopter hört sich viel freundlicher an als Drohne.

Energieverbrauch

Bei allen Online-Bestellungen sollte neben der schnellen Verfügbarkeit immer der Energieverbrauch bedacht werden. Der Mensch verfügt über eigene Energie, die es ihm ermöglicht, das eine oder andere Geschäft zu Fuß anzusteuern. Bewegung an der frischen Luft nach einem Tag bei überwiegend sitzender Tätigkeit beflügelt die eigene Energie und belastet nicht die Umwelt. Pakete sind auch selten so schwer, dass man sie nicht über eine gewissen Distanz selbst tragen könnte.

Für jede Leistung wird der entsprechende Kundenkreis benötigt. Der exklusive Zustelldienst wird seinen Preis haben. Zudem bleibt die Frage, ob alles notwendig ist, was machbar ist.

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2 Gedanken zu „Elektronische Brieftaube – die Drohne als Paketbote“

  1. Wenn ich Angehörige im Ausland habe, kenne ich doch wohl deren Vorwahl-Nummern.
    Warum soll ich also ans Telefon gehen, wenn ich von einer ausländischen Nummer angerufen werde,
    die mir völlig unbekannt ist? Und wie sich jemand noch mit diesen Typen “unterhalten”
    kann, ist mir auch schleierhaft. Oder ist tatsächlich jemand so naiv zu glauben, dass “Microsoft”
    gerade ihn persönlich anruft? *Kopfschüttelnd”

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