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Cloud Computing an Fahrt verloren

Noch im März 2013 stand die Cebit ganz im Zeichen von Cloud-Computing. Kaum ein Unternehmen, das nicht dafür begeistert wurde und eine Vielzahl von Anbietern neuer Software für alle Firmenbereiche. Im Frühsommer war die Luft raus, mit den Erkenntnissen zu den Praktiken der NSA. Die Furcht vor Wirtschaftsspionage scheint mir nicht unbegründet bei den sensiblen Daten, die in der Cloud gelagert werden.

Jeder ist inzwischen in der Cloud, auch wenn Sie jetzt diesen Blogartikel lesen oder sich in social media austauschen. Die Cloud ist auch nicht grundsätzlich abzulehnen, der Skandal um die Spionage durch die NSA lässt aber berechtigt Zweifel an einer echten Datensicherheit aufkommen.

Zeit, Platz und Kosten sparen

Die Cloud, heißt es, soll Speicherplatz sparen und den Datenaustausch beschleunigen. Das gelte vor allem für international agierende Firmen. Aber auch kleiner Firmen sollen ihre Daten in der Cloud ablegen und ihre Firmendaten dort verwalten. Firmeninterne Server sind nicht mehr notwendig, die Papierverwaltung wird vielleicht endlich auf ein Minimum beschränkt.
Inzwischen gibt es vielfältige Software, die den Datentausch- und verwaltung vereinfacht:

  • Eine ganz deutliche Zeit- und Geldersparnis kann durch virtuelle Meetings erzielt werden. Reisen werden damit überflüssig Mitarbeiter können kurzfristig an Treffen oder Konferenzen teilnehmen. Wichtige Bestandteile wie Körpersprache und Mimik fließen in die Kommunikation mit ein. Google Plus nutzt diese Technik für sog. Hangouts, in denen sich Teilnehmer nicht nur schriftlich austauschen können
  • Schwer habe ich mich schon immer getan, wenn Buchhaltung virtuell vergeben wurde. Viele Firmen arbeiten mit Dienstleistern in Indien zusammen. Es gibt auch Software, die Buchhaltung online ermöglicht und verschiedene Mitarbeiter einer Firma einen gesicherten Zugriff haben. Diese Daten lagern dann auf deutschen Rechenzentren.
  • Bei Projekten und externen Aufträgen sind Zeiterfassungssysteme online bestimmt eine große Erleichterung. Hier können zusätzlich Reisekosten, Spesenabrechnung verwaltet werden. Mit den Kenntnissen zu NSA und deren unklaren Ziele der Überwachung würde ich eine Kundenverwaltung oder einen Übersicht von Ansprechpartnern in so einem Programm nicht verwalten.
  • Das gilt meines Erachtens auch für Kundenmanagement. Neben Kundendaten können dort Verkaufschancen, aber auch Angebote sowie Rechnungen verwaltet werden.

Sicherheit beim Kundenmanagement

Die Auslagerung auf einem eher unbekannten Server von sensiblen Firmendaten schien mir schon immer fragil. Allerdings dachte ich eher an Hacker, für die es eine Herausforderung ist möglichst wichtige Systeme zu knacken. Dass sich Spionageprogramme überall einloggen und auch vor SSL-Verschlüsselungen nicht halt machen, verärgert die Branche und führt zu Umsatzeinbußen.

Vor allem beim Kundenmanagement handelt es sich um hochsensible Daten, die sehr viel über Firmenaktivitäten aussagen. Neben den Sicherheitsfaktoren sollte auch bedacht werden, dass die Leitungen trotz aller Technik fragil sind. Die Glasfaser laufen überwiegend durch die Tiefsee. Ein großes Seebeben aber auch Diebstahl von Glasfaserkabel kann Firmen von ihren Daten über Wochen abschneiden. Ist die Software für die Verwaltung nur online verfügbar, können Aufträge nicht mehr bearbeitet werden.
Vielleicht weicht die Euphorie über die technischen Möglichkeiten mit der NSA-Spionage Überlegungen sich auf wirklich Praktikable zu beschränken, dann hätte diese merkwürdige Angelegenheit auch seine positive Seite.

Ein mobiler Büroservice kann Verwaltungsarbeiten ebenso flexibel übernehmen. Bei einem regionalen Service, weiß der Unternehmer zusätzlich mit dem wem er es zu tun hat. Auf die Daten kann bei Bedarf jederzeit zugegriffen werden, auch wenn sie im Home-Office dieses Büroservice gelagert werden.

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